Eine alte Aufnahme von Mudau Der Fotograf Martin Hofert ( 1831-1893) betrieb in Bödigheim ein Fotoatelier. Er fand jedoch keinen Nachfolger, deshalb eröffnetet 1894 Karl Weiß eine entsprechende Einrichtung in Buchen. In unserem Hause existiert nun eine frühe Aufnahme von Mudau, die aus dem o.g. Atelier stammt. Aus den Lebensdaten von M. Hofert kann man nun folgern, dass die Ansicht von Mudau aus der Zeit vor 1893 stammen muss. Wenn man die Aufnahme vergrößert, kann man feststellen, dass damals weder der Bahnhof, noch das markante Lagerhaus oder das Schulhaus (heute Rathaus) vorhanden sind. Auf der rechten Seite ist die Klenganstalt-Sägewerk Link zu erkennen. Das gesamte Gebiet östlich des Sotteich-Grabens ist noch nicht bebaut. Die älteste mir bekannte Aufnahme von Mudau. Sollte jemand eine noch ältere besitzen, bitte melden. Klemens Scheuermann
altes Buch von 1766 aufgetaucht Angeschafft vom Mudauer Pfarrer bericht September 2022
Altes Predigtbuch aus Mudau aufgetaucht Der Heimat- und Verkehrsverein Mudau bekam von Klaus Hartl ein altes Buch aus dem Jahre 1765 als Dauerleihgabe überlassen. Er hatte es aus dem Nachlass von Josef Schimatschek erworben. Herr Schimatschek betrieb nach dem Kriege ein Lebensmittelgeschäft in der Schloßauer Straße und war heimatkundlich sehr interessiert. Das Buch mit dem Titel „EHREN:REDEN, 1. THEIL“ enthält verschiedene Predigten und auf der ersten Seite einen handschriftlichen Vermerk in lateinische Sprache, der es für uns interessant machte, da der Ort Mudau erwähnt wird. Der Vermerk lautet auf Deutsch: „ Wurde angeschafft von P. Bonavente Zubrod, Pfarrer in Mudau 1766“
Ein zweiter Vermerk auf der Rückseite des Umschlagdeckels gibt Auskunft über den damaligen Kaufpreis: „ Kostete in Albis 2 …. 15 … Entspricht 40 …“
Über die Person von Pater Bonavente Zubrodt gibt das Mudauer Heimatbuch von Theodor Humpert Auskunft: Er wurde 1716 in Buchen geboren, 1741 zum Priester geweiht und starb 1797. Er gehörte dem Konvent in Amorbach an und wurde in Mudau als Pfarrer von 1753 – 1772 eingesetzt. Er war der letzte Ordensgeistliche in Mudau, da nach ihm laut einer Verfügung des Mainzer Erzbischofs nur noch weltliche Geistliche in den Pfarreien eingesetzt werden durften. In Buchen ist zu dieser Zeit ein Hirschwirt Zubrodt bekannt, der möglicherweise ein Verwandter des Paters war. Klemens Scheuermann
Blitz-reiseführer Mosbach - mudau von 1906 juni 2021
Blitz-Führer „Die Odenwaldbahn Mosbach-Mudau“ Im Jahre 1906, also ein Jahr nach der Eröffnung der neuen Nebenbahn von Mudau nach Mosbach brachte der Fr. Paul Lorenz Verlag in Freiburg im Breisgau und Leipzig einen Reiseführer über die Bahnstrecke heraus. Beschrieben werden neben der Entstehungsgeschichte auch die einzelnen Stationen. Mudau mit seinem Endbahnhof wird ausführlich erwähnt und im weiteren Bereich auch Ernsttal mit dem Schloß Waldleiningen sowie Amorbach und das ehemalige Kloster. Sehr interessant sind auch die Anzeigen der damaligen Zeit, welche im Anhang abgedruckt sind. Vor allem Gasthäuser und Pensionen scheinen sich viel von der neuen Bahnverbindung versprochen zu haben. Wir lesen hier Werbeaussagen wie „Hausdiener am Bahnhof“, „In nächster Nähe des Bahnhofs“ und „Eigenes Ein- und Zweispänner-Fuhrwerk“. Die Feriengäste konnten also bequem mit dem Fuhrwerk am Bahnhof abgeholt werden. Klemens Scheuermann
alte ansichtskarte mit motiven von arthur grimm juni 2021
Eine alte Ansichts-Postkarte von Arthur Grimm In meinem Besitz befindet sich eine Ansichts-Postkarte mit Motiven des Odenwaldmalers Arthur Grimm. Das eine Motiv trägt die Signatur A.Grimm 03. Da Arthur Grimm 1883 geboren wurde, malte er die Vorlagen für die Karte als 20jähriger zu einer Zeit, als er gerade seine Ausbildung zum Volksschullehrer abgeschlossen hatte. Die Karte hat auf der Vorderseite ein freies Feld in welches man persönliche Mitteilungen eintragen konnte. Die Rückseite war bis zum Jahre 1905 ausschließlich für die Adresse vorgesehen, man durfte dort nichts anderes vermerken. Das änderte sich erst im Jahre 1905, als das geteilte Feld auf der Rückseite eingeführt wurde, so wie wir es heute kennen. Die Karte muss also zwischen 1903 und 1905 produziert worden sein. Sie ist noch ungebraucht und nicht gelaufen. Klemens Scheuermann